Verpackung auf einen Blick

  • Der Begriff Verpackungen ist in §3 VerpackG definiert.
  • Funktionen von Verpackungen sind vielfältig: Aufbewahrung, Transport, Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, Werbewirksamkeit, Produktschutz, Ladungssicherheit etc.
  • Man unterscheidet verschiedene Arten von Verpackungen, wobei sich die Begriffe auch überlagern: Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackungen, Einweg- und Mehrwegverpackungen, Schutz-, Verkaufs-, Versand- und Umverpackungen.
  • Nachhaltige, recycelbare, wiederverwertbare oder kompostierbare Verpackungen gewinnen immer stärker an Bedeutung – auch Kunden achten bei der Auswahl ihrer Produkte verstärkt darauf.

Definition: Was sind Verpackungen?

Nach §3 des Verpackungsgesetzes (VerpackG) sind „Verpackungen … aus beliebigen Materialien hergestellte Erzeugnisse zur Aufnahme, zum Schutz, zur Handhabung, zur Lieferung oder zur Darbietung von Waren…“, unter dem Aspekt, dass „…deren direkte Berührung sowie Transportschäden vermieden werden…“.

Wie haben sich Verpackungen entwickelt?

Verpackung hat eine lange Geschichte. Es ist davon auszugehen, dass sie mit der Notwendigkeit entstand, Lebensmittel aufzubewahren, zu transportieren und länger haltbar zu machen.

 

Zweckmäßiges Verpackungsmaterial – je nach Anwendung

Für die ersten Verpackungen verwendeten die Menschen Hilfsmittel, die sie in der Natur fanden. Im Verlauf der Zeit wurden viele hochspezialisierte Materialien entwickelt, die funktionelle Aufgaben übernehmen und inzwischen für diverse Anwendungen unabdingbar sind. Ob Leder, Tonschalen, Textilien, Papier, Metall, Karton oder Kunststoff – jede Entwicklung setzte neue Akzente und führte zur Ausbildung ganzer Industrien.

Werbewirkung von Verpackungen

Moderne, hochwertige Verpackungen haben neben den ursprünglichen bzw. eigentlichen Funktionen auch immer mehr Werbefunktion. Sie sollen zum Kauf animieren oder in anderer Form Informationsträger sein. Unternehmen und Designer stecken daher viel Geld und Kreativität in immer neue Ideen, um in unserer schnelllebigen Zeit Wettbewerbsvorteile, auch aus Verpackung, zu generieren.

Woraus werden Verpackungen heutzutage hergestellt?

Die am meisten verwendeten Rohstoffe für Verpackungen bestehen aus Metall, Glas, Karton oder Kunststoff. Dementsprechend werden zur Herstellung die benötigten Produktionsverfahren eingesetzt, die sich im Laufe der Zeit für die jeweiligen Materialien entwickelt haben.

Während das Schmelzen von Glas oder das Walzen von Metall eine lange Historie aufweisen, sind andere Verfahren vergleichsweise jung. Beispielhaft seien hier die Herstellung von funktionellen Barrierefolien aus Kunststoff genannt, die sich erst in den letzten 15 Jahren etabliert hat, oder auch die Entwicklung von Verbundmaterialien, z. B. aus Karton und Folie für Lebensmittelverpackungen, die sich leicht voneinander trennen und entsorgen lassen.

Aus welchen Bestandteilen setzt sich eine Verpackung zusammen?

Packmittel

Das Packmittel ist der Hauptbestandteil der individuellen Verpackung. Das Packmittel besteht aus Packstoffen (z. B.  Karton, Pflanzenfasern) und muss geeignet sein, das Packgut zu umschließen oder zusammenzuhalten, so dass es gelagert, transportiert und verkauft werden kann. Hier gibt es aktuell viele Start-ups, die Packmittel aus nachhaltigen, wiederverwertbaren, recycelbaren oder kompostierbaren Materialien entwickeln. (Später Produktinnovationen einbinden)

Packhilfsmittel

Es gibt eine große Auswahl an Packhilfsmitteln. Man verwendet sie zum Verschließen von Packmitteln wie Kartons und Schachteln (zum Beispiel Klebeband oder Umreifungsband), dem Polstern derselben (durch Füllmaterial wie Schaumstoffe, Papier- oder Luftpolsterfolie) oder mit anderen Funktionen (Etikettieren, Verplomben).

Heute wichtiger denn je: Nachhaltigkeit von Verpackungen

Die Welt steht vor einer großen Verantwortung, was den Schutz der Ressourcen als auch der Umwelt angeht. Dazu gehört in bedeutendem Maße auch der Umgang mit benötigten und genutzten Verpackungen. Neben der Zweckmäßigkeit und Werbewirksamkeit ist daher heute ein weiterer Aspekt für die perfekte Verpackung von entscheidender Bedeutung: Das Thema Entsorgung oder Wiederverwendung!

Welche Arten von Verpackungen gibt es?

Für Unternehmen und Nutzer ist die Verpackung aus der Produktion, dem Vertrieb und dem Warenverkehr nicht mehr wegzudenken. Grundsätzlich muss das Verpackungsmaterial so leicht und robust wie möglich sein und perfekt auf das jeweilige Packgut abgestimmt werden. Man kann Verpackungsarten in verschiedene Kategorien unterteilen:

Arten von Verpackungen

Tertiärverpackungen

Als Transportverpackungen sorgen sie für maximale Ladungssicherung.

Sekundärverpackungen

Als Umverpackung ermöglichen sie eine einfachere Lagerung, leichtes, Handling, werbewirksame Präsentation, Diebstahlschutz.

Primärverpackungen

Als Formkörper, Folie oder Blister in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie gewährleisten sie Hygiene, Schutz und Haltbarkeit.

Verwendungshäufigkeit von Verpackungen

Mehrwegverpackungen

Mehrwegverpackungen tragen grundsätzlich zur Umweltentlastung bei, wobei es auch hier ständige Weiterentwicklungen zu dünnwandigeren, günstigeren bzw. einfacher zu regenerierenden Formen gibt.

Einwegverpackungen

Durch die aktuell verstärkte Umweltdiskussion sind Verpackungen für den einmaligen Gebrauch wie Geschenk- oder Serviceverpackungen sehr im Fokus und werden zunehmend kritisch hinterfragt.

Welche Funktionen haben Verpackungen?

Nach ihren Funktionen unterscheidet man Verpackungen in Schutzverpackungen, Lager-, Versand- und Transportverpackungen sowie Verkaufsverpackungen, wobei sich Funktionen häufig überlagern.

Verkaufsverpackung

Für die Auswahl der richtigen Verpackung in diesem Bereich sind letztlich Aspekte wie Werbung und Marketing, Information, Kommunikation, Dosier- und Entnahmefunktionen wichtige Grundlagen für die Gestaltung. Wiedererkennung durch den Endkunden, Beeinflussung der Kaufentscheidungen, Vermittlung von Auskünften über Inhaltsstoffe oder die Haltbarkeit von Produkten fließen in die Konstruktion und Aufmachung von individuellen Verkaufsverpackungen ein.

Versand-/Transport-/<br>Tertiärverpackung

Verpackung zur Ladungssicherung

  • Schutz vor Witterungseinflüssen
    und Verschmutzung
  • Schutz vor Transportschäden
  • Fixierung von Ladung auf Paletten
  • Sicherung gegen äußere Kräfte
Umverpackungen

Häufig genormte Lager- und Transportmittel.

  • Lagerung nach der Fertigung
  • Transportfunktion
  • Erleichterung des Handlings
  • mehrfache Verwertung bei
    Kreislaufprozessen
Schutzverpackungen

Schutz vor

  • Umwelteinflüssen
  • Verschmutzung
  • Beschädigung
  • Verlust des Packgutes
  • Kontamination der Umwelt
    (bei giftigen Stoffen)

Kennzeichnung und Nachverfolgbarkeit von Verpackungen

In sensiblen Branchen, wie der Lebensmittel- und Pharmabranche, müssen Waren nach- und rückverfolgbar sein. Hier wird jede Verpackungsstufe mithilfe moderner Verpackungstechnik mit bspw. einem Barcode gekennzeichnet.

Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit – Hand in Hand

Da Verpackungen in der Regel Massenprodukte sind und einem hohen Kostendruck unterliegen, gehen aktuelle Entwicklungen bei der Herstellung häufig in den Bereich innovativer Lösungen, um Materialverbräuche zu senken und Ressourcen zu schonen. Verpackungen werden zunehmend leichter, dünner, widerstandsfähiger. Und sie werden zunehmend regeneriert und wiederverwendet.

Kleiner Exkurs: Welche Transportverpackung bietet optimale Ladungssicherheit?

Um eine hohe Transportsicherung zu gewährleisten und Unfälle im Straßenverkehr sowie Transportgutschäden durch verrutschende Ladung zu verhindern, reicht eine einfache Versand- und Transportverpackung in der Regel nicht aus. Vielmehr gilt es, den Transport zusätzlich durch adäquate Hilfsmittel gemäß den „anerkannten Regeln der Technik“ zu sichern. Wichtig: Verantwortlich für die Transportsicherung und die Ladung sind der Fahrer des LKWs und der Verlader der zu transportierenden Waren.

Transportverpackung + Hilfsmittel für optimale Sicherung

Basis eines sicheren Transportes ist eine gesicherte Ladeeinheit. Durch die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel wie Kantenschutz, Antirutschfolien oder Antirutschpapier werden höhere Anforderungen abgefedert. Diese Materialien dienen dem Erhalt einer stabilen Ladeeinheit bei Belastungen aus dem Transport.

Maßnahmen der zusätzlichen Ladungssicherung auf Lkws oder anderen Transportmitteln sind eine Kombination aus Antirutschmatten und Zurrgurten, was den Reibungskoeffizienten zum Boden massiv erhöht und dadurch für eine verbesserte Ladungssicherung sorgt.

 

Einhaltung von Normen und Richtlinien

Die aktuellen Normen und Richtlinien dienen dem Ziel, möglichst ohne zusätzliche Hilfsmittel kompakte und stabile Paletten bzw. Ladeeinheiten zu generieren. Seit einiger Zeit ist es sogar möglich, unabhängig vom laufenden Produktionsprozess stabile Ladeeinheiten in Prüflaboren zu entwickeln und auf ihre Stabilität hin zu testen.

Bewährte Transportverpackung: Stretchfolie

Als kostengünstige, recycelbare Transportverpackung werden häufig elastische Stretchfolien und Verpackungsfolien aus 100 % PE (Polyethylen) mit hoher Reißdehnung eingesetzt. Diese passen sich flexibel an die jeweilige Paletten- und Produktform an und schützen das Packgut so optimal vor Verunreinigungen. Eine glatte, nicht verklebende Außenseite ermöglicht eine leichte Entladung von LKWs und sonstigen Fahrzeugen. Wenn sie einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden, können Sie vollständig recycelt und rezykliert werden.